Scooter Lee nennt sich selbstbewusst: The leading Lady of Recorded Country Dance Music and Instructional Dance Videos. Das klingt einerseits toll – wird ihr aber trotzdem nicht ganz gerecht. Denn die blonde, aus New Orleans stammende Künstlerin liefert nicht nur perfekte Kost für Tanzwillige, sie präsentiert auch regelmäßig hervorragende Country-Alben. Seit sie 1994 mit „Honky Tonk Twist“ ein umjubeltes Debüt hingelegt hat, zählt Scooter Lee zu den zuverlässigsten Garanten für bodenständigen, grundehrlichen Country-Sound.
Das neue Album „I’m Gonna Love You Forever“ macht da keine Ausnahme. Ganz im Gegenteil. Das in Nashvilles’ Sound Emporium Studios eingespielte, von Routinier Rodney Mills produzierte Album hat alles, was zeitlos guter Country(Rock) braucht: tolle Songs, tolle Musiker und, bei Scooter Lee eine Selbstverständlichkeit, eine tolle Stimme. Kraftvoll und dynamisch singt sich das Energiebündel durch ein 13-Song-starkes Repertoire. Neben Klassikern wie dem immer wieder gerne gehörten „Hello Walls“ (Willie Nelson) und „Take These Chains“ (Hank Williams) zeigt Scooter Lee, dass sie auch ein glückliches Songwriter-Händchen besitzt.
Bei Titeln wie dem hymnisch poppigen „This Is My Country, This Is My Flag“ und der gefühlvollen Ballade „I’m Gonna Love You Forever“ teilt sie sich die Songwriter-Credits mit Hit-Autoren wie Jo Thompson Szymanski. Das schwungvoll rockende und swingende „Old School Bop“ schrieb sie sogar komplett allein. Hier zeigt sie, dass sie das große Einmal-Eins des Country, Blues und Rock ’n‘ Roll perfekt drauf hat.
Weitere Glanzlichter zündet sie mit ihren Versionen des Lyle Lovett-Songs „Why I Don’t Know“ und des Lee Roy Parnells-Countryfegers „Country Down To My Soul“. Nashvilles Top-Studio-Musiker – wie Drummer Lonnie Wilson, Steel Guitar-Ass Paul Franklin und Gitarrist John Wills – laufen dabei zur Höchstform auf. Und nicht nur hier.